Startseite
Texte ab April 2017
Vorstellung und Kontakt
Buch 6 (Neu 2010) Interviews mit einzig wahren Göttern
Projekte, Hefte, CD
Bücher 1-3
Buch 4
Buch 5
Willkürliche Zeilenumbrüche
 


Dieses Bild wurde gemalt von

Charima

Wir schreiben das Jahr 2016.
Vor acht Jahren wurde diese Internetseite erstellt.
Ab jetzt erscheinen hier
etwa ein mal im Monat neue Texte

Ein Bild von


Uli

Dienstag 07.03.2017 - 5 neue Texte

Um zehn nach acht Uhr Abends
taumeln die Nachrichten des Tages
durch das konzeptlose Denken
& verstärken die umfassende Überforderung
mit den Anforderungen des Lebens
einigermaßen zurecht zu kommen
Die Baustellen auf der Seelenautobahn
scheinen täglich breiter & länger zu werden
& an ein fertig stellen ist nicht zu denken
Vielmehr kommen immer neue Baustellen hinzu
Ein freier Seelenfluss ist unmöglich
das Leben wird ausgebremst
Es passiert so viel
dass jedes Handeln nur Stückwerk ist
denn die Zeit ist überfüllt mit Informationen
die wahrgenommen, verarbeitet, überprüft
& bedacht werden wollen & sollten
Auch diese Handlung zeigt
kaum hat die Auseinandersetzung
mit diesem Thema begonnen
ist es schon wieder
fünf&vierzig Minuten nach acht Uhr Abends
Wer zur Hölle raubt mir
die wertvollen Lebensminuten?
Der Teufel ist ein Zeitdieb
oder ist er der Zeitgeber
& Gott verzehrt sie wieder?
Einerlei
Entscheidend ist
dass die praktischen Fähigkeiten
mit den theoretischen Möglichkeiten
nicht zu subsumieren sind
Es ist von Allem genug da
aber es fehlt an allen Ecken & Enden
Wem die Fähigkeiten fehlen
der muss bessere Bedingungen erkämpfen
Selbst wenn es gelänge
das Denken mit Hilfe eines Konzeptes
zu strukturieren
ist es unmöglich allen internen & externen
Ansprüchen zu genügen
Entscheidungen müssen getroffen werden
aber wer soll das Alles entscheiden?
Der März zweitausend&sechzehn
liegt in den letzten Zügen
& ich muss mich damit begnügen
ähnliche innere Konflikte zu führen
wie schon im Jahre zweitausend&sechs
oder neunzehnhundertsechs&neunzig
Manches lässt sich nicht aus der Welt schaffen
Die Psyche ist eine fragile Erscheinung
es gilt sie gut zu versorgen
um sie alltagstauglich halten zu können
Das Leben schafft sich sowieso
aus der Welt
Bis dahin sollte man der informellen
Reizüberflutung mit gezielter
leidenschaftlicher Beschäftigung begegnen
& nicht mit Rückzug
in die Lethargie


W
as für eine traumwandlerische
Stimmung da draußen
Bedrohlich & befreiend zugleich
wirkt die
von dichtem Nebel umgebene
Umgebung wie eine Oase
in einem undurchdringlichen Dschungel
Auch das Hier ist eingetrübt
Alles Sichtbare ist umgeben
von einem grauen Schleier
als sei das Leben
auf diesen Ort begrenzt
& hinter der Nebelwand
das unendliche Nichts
oder die nichtige Unendlichkeit
Dieses Leben aber wirkt irreal
der letzte Flecken belebter Welt
ist nur als Ahnung existent
nur der Hauch einer Möglichkeit
aber ein intensiver & zarter
& fesselnder Hauch
Als wenn der Atem
einer geliebten Person
Dich feucht & warm umfängt
wie ein Überlebensmittel riecht
& Trotz der umfangreichen Ungewissheit
die außerhalb des Greifbaren herrscht
eine unantastbare Geborgenheit vermittelt
Ich begebe mich in die Höhle der Illusion
Werde vom Betrachter
zum Beachter & Wahrnehmer
dieses Mystischen Ausschnitts
der Welt
Alles ist immer anders
& immer unverändert
Jedes Wesen
welches sich innerhalb
der Nebelmasse befindet
bekommt diesen Raum der ihn einschließenden
Besonderheit geschenkt
Alles ist immer das
was wir wahrnehmen
& daraus ableiten
Von der Deutung der Wahrnehmung
hängt es ab
ob eine Situation mehr ist
als die Summe der
Eindrücke
hinterlassen
Spuren
im Fühlen & Denken
sind die Möglichkeiten
die im Leben existieren
um das Leben
zu gestalten

N
achdem die Brille
auf Ohren & Nase abgelegt wurde
& sich somit die Brillengläser
welche extra für das betreffende Paar
Augen angefertigt wurden
um das Optimum an Sehvermögen
für die Augen zu ermöglichen
direkt vor den Augen befinden
sieht Alles extrem anders aus
Selbst die Dinge
welche ich auch ohne Sehhilfe
zu erkennen glaubte
verändern sich im Moment des
Durchschauens der Linsen radikal
Es handelt sich um ein & die selbe Umgebung
aber um zwei unterschiedliche optische Welten
Wahrnehmung ist immer individuell
& je nachdem mit welchem Sinn
& mit welcher Intensität wahrgenommen wird
entstehen unterschiedliche Welten
Welten in denen Alles möglich ist
Ohne Brille ist ein dunkler Fleck an der Wand
vielleicht eine Öffnung
hinter der sich die Zeitlosigkeit
befinden könnte
Mit Brille betrachtet
erweist sich die selbe Stelle
als Uhr
welche die Uhrzeit exakt anzeigt
& zur Eile mahnt
Was wir sehen ist nicht
Was wir sehen
ist unsere Deutung Dessen
was uns die Augen & das Gehirn
in Zusammenarbeit
als Produkt präsentieren
Könnten die Augen sehen
wie ein Mikroskop & ein Teleskop
erschlössen sich weitere Welten
Wie weit in die Ferne
wie nah in die Nähe
oder muss es heißen
wie nah in die Ferne
wie fern in die Nähe
könnte gesehen werden?
Was ist hinter dem letzten Planeten?
Aus welchen Teilen besteht
das kleinste Teilchen?
Die Unendlichkeit
wird uns zumeist als eine Idee
der Weite präsentiert
dabei ist sie genauso ein Phänomen
der Enge
Jede Größe ist von einer noch
größeren Größe umgeben
Jedes Kleine besteht
aus noch kleineren Kleinigkeiten
Diese banale Erkenntnis
ist vielleicht der Schlüssel
zur
Entschlüsselung
des Lebens
Grün
ist die Restspiegelung
auf vermeintlich entspiegelten
Brillengläsern
Grün ist die Hoffnung
heißt es
selbst wenn die Hoffnung
völlig farblos geworden
zu sein scheint
Grün sind die meisten Pflanzen
Im Juni wächst Alles
in sattem Grün
Selbst ein dichter Nebel
kann das Grün nicht entfärben
Bei Menschen heißt es manchmal
sie seien noch grün hinter den Ohren
selbst wenn sie in manchen Bereichen
mehr Erfahrungen
Kenntnisse & Fähigkeiten haben
als Diejenigen
welche Anderen das Grün
hinter die Ohren dichten
& von sich selbst überzeugt sind
farblos zu sein hinter den Ohren
weil sie ein Alter erreicht haben
in dem das Grün anscheinend
ohne geistiges & sozial-emotionales Reifen
von selbst verschwindet
Reagiert Kupfer mit Sauerstoff
entsteht Grünspan
Dieses Nebenprodukt
begrünt so manches Dach
Ihre Augen sind grün
jedenfalls in meiner Erinnerung
Nicht, das mich ihre Augen
nicht fasziniert hatten
im Gegenteil
sie zogen mich magisch an
aber die Farbe ihrer Augen
war dabei nicht von Bedeutung
Entscheidend war das Versinken
in diesen warmen Quellen der Leidenschaft
Jede Begegnung unserer Persönlichkeiten
wurde zu einer fast körperlichen Vereinigung
Es sind gewichtige Wahrnehmungen
die ich mit ihr verbinde
Wir sind uns grün
Wenn man so will
hatten unsere Treffen
immer etwas grünliches
Aber nur um es in Worte fassen zu können
denn nicht die Farbe ihrer Augen
sonder die Magie darin
haben es mir angetan

Z
wei Bilder
postkartengroß
ähneln einander
wie Geschwister
drücken etwas aus
ohne etwas zu sagen zu haben
Ein rostiges Rot
sich manchmal ins Gelbe verändernd
zeigt einen Augenblick aus der
Entstehung des Universums
Alles ist in starrer Bewegung
& bewegt sich in der Erstarrung
So sieht der Frieden aus
& der Krieg
Chaos & Ordnung
nicht als zwei gegensätzliche Faktoren
sondern als sich ergänzende Phänomene
Der Unterschied liegt nicht im Haben
sondern im Sein
Auf beiden Bildern ist Alles
& doch sind beide Bilder
Einzigartig
Die Unterschiede trennen nicht
sondern vereinen das
was sich verändern will
Nicht das Was ist entscheidend
Einzig das Wie
führt aus der Vergangenheit
in die Zukunft
Jedes Unikat
enthält alle Aspekte des Lebens
Jedes Leben steht mit jedem Leben
in Verbindung
Gott tanzt mit dem Teufel
durch das Höllenfeuer
in den siebten Himmel
Als Teil der Unendlichkeit
kann ich mich
zum Mittelpunkt
des Universums erklären
Als Teil der Begrenztheit
kann ich mich zum Beobachter
des Überalls machen
Ein jedes ist des eigenen
Widerspruchs Ergänzung
Alles fügt sich zusammen
aus Widersprüchen
Um existieren zu können
braucht jedes Leben
des anderen Lebens
Einzigartigkeit



Montag 06.02.2017 - 5 neue Texte

Ereignisreich ereignen sich
ereignisreiche Ereignisse
die das Potential mitbringen
Den Verstand zu verlieren
meint zu scheitern
mit oder an dem eigenen Denken
An den Ereignissen
kommt man nicht vorbei
man kann sich ihnen
nicht entziehen
sie ereignen sich
& bewirken weitere Ereignisse
die sich auswirken auf
Das Leben
ist der Spielball der
Ereignisse
lassen sich nur schwer ignorieren
selbst aus weiter Ferne
sind sie wirksam
Direkt & indirekt
Alles agiert & reagiert
in einer endlosen Rückkopplungsschleife
Kein Anfang & kein Ende
Das Ereignis ist Folge
eines anderen Ereignisses & bewirkt
Weitere Ereignisse
sind Auslöser
für aktive & passive
Auseinandersetzungen
mit Ereignissen
bedeutet Leben
Selbst wenn die Ereignisse
stumpfsinnig oder grauenhaft sind
ist es unmöglich
sie wirkungslos zu machen
Ereignisse wirken
Weil sie sich ereignen
folgen Reaktionen
auf die reagiert werden muss
denn auch ein nicht beachten
ist eine Reaktion
die wiederum ein Ereignis darstellt
für die im Wirkungskreis befindlichen
Menschen sind
weil sie wahrnehmen
Agieren & reagieren
stehen in einem symbiotischen Verhältnis
Zueinander finden
oder sich entfernen voneinander
sind Reaktionen auf Ereignisse
& gleichzeitig selbst Ereignisse
die Reaktionen hervorrufen
Es gibt kein gut & böse
kein richtig & falsch
Es gibt nur Aktionen & Reaktionen
aufgrund bestimmter Interessen
Der Mensch kann sich entscheiden
aufgrund welcher Überzeugungen
er agiert oder reagiert

In drei Decken gehüllt
versucht er der emotionalen Kälte
des Zeitgeistes zu trotzen
& er isst & trinkt
um irgendwann den ganzen
allgegenwärtigen geistigen Unrat
auskotzen zu können
Natürlich weiß es
dass seine Versuche mentale Probleme
körperlich lösen zu wollen
zum Scheitern verursacht sind
Aber es bereitet ihm eine gewisse Genugtuung
wenigstens versucht zu haben
dem Unumgänglichen etwas
Umgängliches entgegen zu halten
Es ist nicht zu umgehen
& es lässt sich nicht verändern
aber vielleicht lässt sich seine
Ausbreitung eindämmen
Aber wie viele Decken braucht es
um die Kälte zu bekämpfen?
Woher das Essen & Trinken nehmen
um den geistigen Hunger zu stillen?
Er friert & hat Hunger & Durst
Entgegen jeder Logik
ist ihm nicht warmist er nicht gesättigt
Denn seine Bedürfnisse nach Wärme & Nahrung
können körperlich nicht befriedigt werden
& das ist auch gut so
denn dem geistigen & emotionalen Unrat
muss entschieden mehr entgegen gesetzt werden als
Körperliches Wohlbefinden
ist die richtige Grundlage
um eine gerechte Weltgesellschaft
gestalten zu können
Doch er fragt sich
was aktiv zu unternehmen ist
gegen den grassierenden Zeitgeist
Wann ist der Punkt erreicht
an dem Worte nicht mehr nur nichts nutzen
sondern lächerlich werden?
In Anbetracht der Ignoranz
die der Zeitgeist menschlichem Leben
& Leiden gegenüber eingenommen hat
müssen Handlungen
Ignoranz unmöglich machen
Die Zeichen stehen auf Kälte & Hunger
im übertragenen wie im Wortsinne
& weder menschliche Wärme noch Hilfsbereitschaft
scheinen die Dekadenz des Denkens & Fühlens
der selbsternannten Eliten
entmachten zu können


A
llabendlich
obwohl ich noch so viel
zu machen wüsste
überkommen mich
die wohligsten Gelüste
Ich freue mich wie toll auf dich
Du bist das Ziel
all meines Strebens
in Dir verbringe ich
ein Drittel meines Lebens
Es ist ein sehr entspanntes Liebesspiel
zwischen uns & es herrscht Einigkeit
Voller Dankbarkeit
bin ich bereit
mich mit Dir zu vereinen
demütig gebe ich mich hin
denn ich bin
ein Beschenkter des Zufalls
der Götter oder des Schicksals
Du, die Hüterin des heiligen Grals
Ich wählte immer Dich, falls
ich mich entscheiden müsste
Es die diejenige Person glücklich
die grundversorgt ist
& mit Dir eine Symbiose eingeht
Weil Du Vorurteilsfrei & gastfreundlich bist
& jederzeit aufnahmebereit
verehre ich Dich
An Dich richte ich jedes Gebet
Du bist perfekt aufgestellt
& dabei kein bisschen verstellt
bist einer der wichtigsten Orte der Welt
& immer freundlich & nett
Ich lasse mich in Dich fallen – Bett


A
ls wenn die vielen Themen
die zu bedenken & anschließend
zu beschreiben wären
sich gegenseitig bekämpften
Es herrscht in mir
Ein kriegsähnlicher Zustand
ist festgeschrieben
als humanitäre Intervention
Sieht aus wie Krieg
ist aber Frieden
ohne Veränderung
der verheerenden Lage
Die Themen kämpfen gegeneinander
schaden sich aber nicht
lassen aber auch die ausführliche
Beschäftigung mit einem Thema nicht zu
Denn Alle sind mit Allem beschäftigt
& Keiner wird Einem
Gerecht ist das nicht
& hilfreich für eine kreative
Zukunft schon gar nicht
Aber die alleinige Masse an Themen
auf einem so engen Raum
wie es das Gehirn darstellt
zwingt
um nicht abgeschoben zu werden
die Themen dazu
sich zu inszenieren
Man müsste die leeren & verschlossenen
Räume des Gehirns öffnen
renovieren & nutzbar machen
um Platz zu schaffen
für all die Informationen
Dann wäre noch immer kein einziges
Thema bedacht
geschweige den radikal zu Ende gedacht
aber immerhin sorgte
der neu gewonnene Platz
für einen friedensähnlichen Zustand
der allein natürlich auch
keine kreative Zukunft schaffen könnte
Allerdings wären die Bedingungen geschaffen
dass eine gründliche Auseinandersetzung
mit einzelnen Themen & Themenkomplexen
im friedlichen Nebeneinander
Möglich wäre
die Bearbeitung von Themen
& die Ergebnisse dieser Arbeiten
anderen Themen zu präsentieren
auf das diese dann
mit den neu gewonnenen Erkenntnissen
arbeiten können & ihrerseits
Zu neuen Erkenntnissen gelangen
nachdem man sich die Zeit
& die Informationen genommen hat
die es braucht um
Gründlich arbeiten zu können
ist eine
Freude ist die Voraussetzung
für konstruktives Denken
Als erstes gilt es also
fehlenden Platz zu schaffen
im Gehirn
damit das mit dem kriegsähnlichen Zustand
endlich ein friedensähnlicher
Zustand werden kann
Denn Frieden & Nächstenliebe
benötigen friedliche &
liebevolle Gedanken


S
tatt des Frühlings
mit Wärme & Sonnenschein
dringt die nächste Kältewelle
in unsere Breitengrade ein
Der Kalender zeigt Frühling
& das ein oder andere Symbol
des Frühlings lässt sich wohl erkennen
An manchen Sträuchern öffnen sich Knospen
manche Zugvögel sind zurück
& beginnen Nester zu bauen
Allein
es wirkt nicht überzeugend
Als versuchte der Winter
Frühling vorzuspielen
Natürlich
der März hat keine Verpflichtung
Wärme & Sonnenschein zu liefern
Aber es ist ihm auch nicht
grundsätzlich verboten
Was also soll dieses neurotische
Festhalten an alten Strukturen
die längst hätten überwunden sein können
Wer braucht einen nassen & kalten März?
Als hätte es nicht schon genug
Entzündungen der Atemwege gegeben
steht der März jetzt auch noch
für eine unordentliche Welle
von Magen-Darm Erkrankungen
Was soll das?
Mir fehlt da jedes Verständnis
& jegliche Geduld
Jammern auf hohem Niveau
Sagen manche & haben Recht
Aber warum sollte ich nicht auf
hohem Niveau jammern
wenn mir warme & trockene Tage lieber sind
als nasse & kalte?
Mein Leiden ist mir heilig
& jeder Mensch hat ein Recht darauf
unzufrieden zu sein
Nicht trotz sondern wegen
der guten Grundversorgung
denn nur dann ist das Leiden
kreativ & konstruktiv
Wer sich mit existenziellem Leiden
herum plagen muss
hat keine Muße
zu philosophieren oder sich zu
artikulieren
Erst wenn alle Menschen über
Befindlichkeiten klagen können
weil sie sich versorgt wissen
ist die Menschheit frei
Lasst uns den Menschen befreien
aus der moralischen Falle
nicht klagen zu dürfen
Ich will weder stark sein
noch hart
sondern empathisch & verwundbar
& nasse Kälte
macht mich unzufrieden
& krank



Mittwoch 11. Januar 2017, 4 neue Texte
Unregelmäßig brandet
ein druckvoller Wind
gegen den & alle Körper
als wolle er die letzten Stunden
des dreißigsten November
des Jahres Zweitausend&fünfzehn
aus dem Bewusstsein heraus drücken
um Platz zu schaffen
für eine andere Zeit
Seit Stunden tanzt
vom Winde beschleunigt
Wasser durch die
abendlich aufgeladene Gegend
als wolle es alle Geschehnisse
abwaschen & fortspülen
um Platz zu schaffen
für neue Möglichkeiten
Verheerend beherrscht
eine diktatorische Müdigkeit
meinen Geist
als wolle sie
alle Angst machenden Fakten
die sich im Denken & Fühlen befinden
dekonstruieren & zu neuen
Gedanken & Gefühlen
zusammensetzen
Schleichend breitet sich
eine Alles verschlingende Leere
wie ein schwarzes Loch
in meinem Gedächtnis aus
als wolle sie nicht nur die Vergangenheit
sondern auch die Gegenwart verschlucken
um jede grausame Zukunft
unmöglich zu machen
Immer mal wieder
expandiert eine
völlig irrationale Hoffnung
innerhalb meiner
resignierten Persönlichkeit
als könne sie den Glauben
an ein unbeschwertes Leben
initiieren & Wirklichkeit
werden lassen

Um Erkenntnis erlangen zu können
muss man sich die Mühe machen
Verständnis aufzubringen
für die Eigenarten der Mitmenschen
Verständnis im Sinne von verstehen
nicht als Rechtfertigung
sondern als Erklärung
Bestimmte Prägungen
begünstigen bestimmte Verhaltensweisen
Jedes Verhalten ergibt Sinn
für den sich verhaltenden Menschen
Resultiert ein Verhalten
aus einer
wie auch immer gearteten Verletzung
dient dieses Verhalten nicht
dem sich verhaltenden Menschen
sondern richtet sich gegen
Alles von Außen Kommende
um eine erneute Verletzung
um jeden Preis zu verhindern
Je umfangreicher & tiefsitzender
eine Verletzung ist
umso verheerender ist die Angst
vor erneuter Verletzung &
umso egozentrischer & brutaler
muss der Kampf gegen jeden
möglichen Feind ausfallen
Jede Externe Bewegung
bewegt sich scheinbar angreifend
auf den verletzten Menschen zu
& droht dessen Selbst
welches häufig identisch ist mit
einer übermenschlichen Ideologie
zerstören zu wollen
Jeder Mensch wurde & wird verletzt
aber nicht jeder Mensch gibt sich auf
bei dem Versuch sich zu schützen
vor weiteren Verletzungen
Es gilt objektiv zu denken
& Handlungsoptionen zu entwickeln
um mit bedrohlichen & vermeintlich bedrohlichen
Situationen umgehen zu können
ohne Krieg führen zu müssen
Selbstreflexion als Methode
zur Lösung von inneren & äußeren Konflikten
kann Selbsterkenntnis bewirken
die Voraussetzung ist
um immer wiederkehrende Verhaltensmuster
durchbrechen zu können &
durch kreatives & soziales Handeln
zu ersetzen

D
as Leben ist
Leben ist
Ein Leben
ist immer
einmalig
im Sinne von
Einzigartig
ist auch jeder Augenblick
jedes Gefühl, jeder Gedanke
Ob das Leben auch einmalig
im Sinne von
- nur ein Mal zu erleben -
ist
lässt sich nicht mit Gewissheit sagen
Die Geschichte der Wissenschaft
lässt vermuten
dass der Menschheit noch lange
nicht Alles bekannt ist
was an Möglichkeiten & Potentialen existiert
Die Fähigkeiten der Menschen könnten
weit über das hinaus gehen
was sie derzeitig auszuführen in der Lage sind
Jedes Leben ist
Eine unbekannte Größe
kann ein Fluch sein
oder eine Herausforderung
die angenommen & entschlüsselt
einzigartige Wirkungen
Ermöglicht
man dem eigenen Leben
sich undogmatisch auszuleben
& in alle Richtungen zu entwickeln
beteiligt man sich aktiv
am Abbau von Gewalt & Verbrechen
Nur ein mitfühlender Freigeist
kann den Verführungen des Elitedenkens
widerstehen & Vorbild
Sein
als Selbsterfüllung
nicht als Opfer einer Fremdzuschreibung
oder als Erfüllungsgehilfe externer Erwartungen
Wer sich selbst
als Gott seines Selbst begreift
& jedem anderen Menschen
das Gott-Sein sich selbst gegenüber
zugesteht
ist frei
& braucht nur noch Angst zu haben
vor den Menschen
die sich als Teil einer mächtigen Idee verstehen
& alle Außenstehenden
als Feinde bekämpfen


Die Kälte ist
Nicht bedrohlich
wirkt sich die Kälte des
vergehenden Winters auf mich aus
Der metallblaue wolkenlose Himmel
verspricht eine ungetrübte
nicht bedrohliche Flut aus Sonnenlicht
Privileg oder Menschenrecht?
Das ist
Die wegweisende Frage der Zeit
wartet auf
Antworten sind nicht gut oder schlecht
Antworten führen zu Konsequenzen
derer sich jeder
Bewusst sein sollte sich jeder Mensch
dass von Liebe zu reden
aber dem Hass die Wege zu bereiten
diejenigen stärkt
die öffentlich Hass predigen
Langsam quillt das Sonnenlicht
über den Horizont & hüllt
die Umgebung in Helligkeit
Wärme durchdringt die kalte Luft
In direkter Sonnenbestrahlung
ist der Frühling
Zu spüren
dass der Frühling kurz vor der
Verwirklichung steht
obwohl die Nächte eiskalt
& die Tage noch von Schneeflocken
durchdrungen sind
bewirkt eine gewisse
Freudige Gelassenheit
trotz der ernsten & verkrampften
Zeiten gilt es
Zu kultivieren
was dem Massengeschmack
oder dem Massengefühl
oder den Massengedanken
entgegen steht
ist eine wichtige
gesellschaftspolitische Maßnahme
Den allgemeinen Ängsten
& der allgemeinen Verbitterung
Herzlichkeit entgegen
Setzen wir uns mit uns selbst
auseinander & genießen wir
die Natur & die Kultur



Dienstag 10.01.2017, Ein neuer Text

Seltsam
seit vielen Jahren werden
überall auf der Welt
terroristische Attentate verbrochen
Menschen sterben, werden schwer verletzt
Diese Verbrechen nehmen wir
mit einem gewissen
routinierten Bedauern hin
Plötzlich sind wir nicht mehr nur bewegt
sondern schockiert & entsetzt
& zutiefst betroffen
Als wenn Opfer mit der gleichen Nationalität
wie wir selbst
mehr Anlass zu Trauer & Verzweiflung böten
Als wenn nicht schon lange klar
gewesen wäre
dass Terror keinen Halt macht
vor nationalen Grenzen
Als wenn nicht schon seit Jahrzehnten
viele Menschen gewarnt hätten
vor den Folgen der Wirtschafts- &
Friedenspolitik der westlichen Industrienationen
Armut & Demütigung erzeugen Verbrechen
Frieden lässt sich nicht herbei bomben
Je mehr traumatisierte & hoffnungslose
Menschen es gibt
um so höher ist die Wahrscheinlichkeit
dass einzelne Menschen
die sich unter diesen Menschen befinden
ihrer Verzweiflung
durch Terror Ausdruck verleihen
Eigentlich wurde schon Alles geschrieben
Jeder könnte sich umfassend informieren
über die Zusammenhänge von Wirtschafts-
Friedens-, Sozialpolitik & Verbrechen
Aber wir müssen weiter schreiben & reden
Wir dürfen die Worte nicht denen überlassen
die Wörtern ausnutzen
um zu pauschalisieren
die eigenen Verantwortung leugnen
Menschenrechte zu verachten
& sich als Heilsbringer zu inszenieren
Wir dürfen den Fremdenhassern
& Nationalisten nicht die Hoheit
über die Worte
& nicht die Deutungshoheit
über die politischen Zusammenhänge
einräumen
Stellung beziehen
immer wieder
auch wenn es noch so sinnlos erscheint
Wer nicht hören will
wird nichts verstehen
Sie sind überzeugt davon
zu den Guten zu gehören
& im Recht zu sein
weil ihre Empathiefähigkeit nur
für ihresgleichen reicht
Wir werden mit Hass & Krieg
den Hass & den Krieg nicht besiegen
sondern befördern
zum allgegenwärtigen Zustand
Schaffen wir lebenswerte Gegenden
weltweit & überall
Wir haben alle Möglichkeiten
Anstatt unsere Fähigkeiten
gegeneinander einzusetzen
& unsere Ressourcen
dekadent zu verschwenden
sollten wir sie nutzen
für weltweiten Wohlstand
für alle Menschen

Freitag 04.11.2016, Fünf neue Texte

Wer weiß
was kommen wird
Ist ein Prophet
Ein Engel Gottes
oder ein Pessimist?
Noch erleuchtet
das Herbstsonnenlicht
das bunte Laub an den Bäumen
Eine kleine Idylle
an einem Morgen
Ende Oktober zweitausend&fünfzehn
Bald schon werden Kälte
& Farblosigkeit dominieren
Kein Problem
wenn es sich um die Kreisläufe
der Natur handelt
& man über die Mittel verfügt
der Kälte zu trotzen
Wenn jetzt die Kultur des Krieges
hier einmarschierte
beschien die Sonne
Schutt & Asche
Aus einer rein künstlerischen Sicht
hat eine solche Art von
destruktiver Kunst
vielleicht auch ihren Reiz
Aber wo Menschen
in Trümmern leben
& ums überleben kämpfen müssen
verändert sich die Wahrnehmung
der Welt & deren Deutung
Wer sich angegriffen fühlt
sucht sich zu verteidigen
Eine sozial-emotionale Rückkopplung
lässt Situationen eskalieren
Aus einem fragilen Frieden
kann jederzeit ein stabiler
Bürgerkrieg werden
Wir sollten jetzt in vollen Zügen genießen
nicht im Sinne hedonistischer Ich-Bezogenheit
sondern aus Dankbarkeit & Demut
für die Möglichkeit Schönheit wahrnehmen
& in sich wirken lassen zu können
ohne dafür kämpfen zu müssen
Seit vielen Jahrzehnten
verschwenden & zerstören wir
die Ressourcen
die (noch) vorhanden sind
um allen Menschen ein lebenswertes Leben
ermöglichen zu können
Aber nach wie vor glauben wir
dass unsere Art zu leben
nichts mit der Brutalität in der Welt
zu tun hat
Über siebzig Jahre
nach der letzten großen
erzwungenen
Katastrophe in dieser Gegend
werden wir wieder aktiv töten & vernichten
& werden wieder getötet & vernichtet
wenn wir nicht zur Besinnung kommen
Mitgefühl, Impulskontrolle,
Frustrationstoleranz & Selbstreflexion
sind die sozialen Fertigkeiten
die wir lernen müssen


Ich bin da
wo ich nie hin wollte
Es ist so
wie es nie sein sollte
Das Leben ist
entsetzlich normal
& die Zukunft wirkt
erschreckend fatal
Die Zeit vergeht
unfassbar schnell
Jeder Lichtblick
ist viel zu grell
Manche Situationen
wirken nahezu endlos
Alle Nebensächlichkeiten
sind erschreckend groß
Die guten Tage
sind nur Sekunden
Die Freiheit
ist angebunden
Die Liebe ist
eine Illusion
Müdigkeit ist
des Alltags Lohn
Jede Leidenschaft
wird zur Gleichgültigkeit
Jedes Gespräch
führt zum Streit
Die Nächte sind
ruhelos & unentspannt
Die Lebensgrundlagen werden
gnadenlos verbrannt
Die Tage verlaufen
wie ihre eigenen Kopien
das Glück scheint
vor sich selber zu fliehen
Das Feuer in mir
ist nicht einmal Glut
zum konsequenten Handeln
fehlt mir der Mut
Ich bin ein Versager
in jeder Hinsicht
& auch der Verssager
eignet sich nicht
Zum Gestalten
eines besseren Lebens
alle Bestrebungen
sind vergebens
Dennoch geht es mir gut
so absurd es auch klingt
weil jeder Widerspruch
als Offenbarung in mir schwingt

W
as ich sehe
ist nicht
Was ich sehe ist
was ich sehen will
oder was ich mir
Zu sehen erlaube
ich mir
Was ich zu sehen erhoffe
& was ich zu sehen erwarte
Sind unter Umständen
zwei Welten
In einer Welt
existieren unendlich
Viele Welten
sind nicht zu sehen
oder sehen aus
als seien sie
Eine andere Welt
als die Eigene
erscheint immer
Befremdlich ist
Alles nicht Vertraute macht
Angst ist
Selbstschutz
darf niemals Machthaber sein
über
Das Denken ermöglicht
Veränderung
ohne kritische Auseinandersetzung
& Selbstreflexion
führt zur gefährlichen Kopie
Des Ausgangszustandes
Schwächen dienen als Rechtfertigung
zur Anwendung
Von Gewalt ist keine
Heilung zu erwarten
ohne hinter die Fassade
der eigenen Wahrnehmung zu blicken
führt zu
Ignoranz
allen anderen
Welten gegenüber
ist das Leben
Sehr aufgeschlossen
ist auch der Tod
Nur dem Menschen fällt es schwer
die Leichtigkeit der
Vielfalt wert zu schätzen
Als könne der Mensch sich selbst
in der eigenen Vielschichtigkeit nicht
Erkennen
erfordert Begreifen
um sehen zu können
welche Welten
Sich offenbaren
als Eröffnung
des Kampfes
um Verständnis
& Weitsicht

E
in buntes Gesicht
in sich entfaltendem
Sonnenlicht
in gelb & blau
& grün & rot
erscheinen Leben & Tod
Wie eine Wesensschau
Ein Sonnenaufgang
in sich gestaltendem
Untergang
optische Vielschichtigkeit
subtile Erregung
in eingefärbter Bewegung
klar begrenzt & endlos weit

Welch absurdes
& hilfloses Gestrampel
um Anerkennung
& Zuneigung
als könne Mann
durch das Übererfüllen
des Klischees
vom starken &
unverwundbaren Helden
innere Einsamkeit &
Ängste in Wohlgefallen auflösen
Das Gegenteil ist der Fall
Zumeist fühlen sich
die anderen Menschen
vom Potenzgehabe
der sich selbst darstellenden
Egozentriker hochgradig angepisst
Die Einen saufen
um den Mut zu haben
sich so richtig scheiße
zu benehmen
um ihre Selbstverachtung
an Anderen auszulassen
& ihr Gewissen
dadurch zu entlasten
dass sie betrunken waren
Die Anderen saufen
um dieses Benehmen
der potentiellen Konkurrenten
um Aufmerksamkeit
einigermaßen ertragen zu können
ohne Stellung beziehen zu müssen
Am Ende solcher Nächte
wenn die meisten Minderwertigkeitskomplexe
in Alkohol ertränkt wurden
& sich der Größenwahn
ungestört von Verstand & Mitgefühl
frei entfalten konnte
geraten irgendwelche Alpha-Männchen
aneinander & bedrohen einander
Nicht selten geht es dabei
um den Besitzanspruch
an ein Weibchen
Als hätten die kulturellen
Errungenschaften der Moderne
keine Bedeutung
Gleichberechtigung scheint
ein Angriff auf ihr Selbstverständnis
als Patriarch zu sein
Selbstbestimmung scheint immer nur
für die erste Person Singular zu gelten
Trotzdem machen gefühlt Alle mit
bei dieser Schmieren Komödie
die nicht selten zur Tragödie wird
Mit chirurgischer Präzision
werden die Komplexe des Gegenübers
wahrgenommen & mit einem
gezielten Schnitt in die Wunde
wird der Kampf um die Ehre
Eröffnet einer den Wettstreit
reagiert der Herausgeforderte
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
seinerseits mit Provokation
Das muntere Spiel um Stolz & Ehre
nimmt seinen gewalttätigen Lauf
Immer wieder die gleichen Verhaltensmuster
Auf der verzweifelten Suche nach Liebe
versucht Mann die Rivalen
zu besiegen
Immer wieder das schmerzhafte Scheitern
selbst wenn der Kampf gewonnen wurde
denn Liebe braucht keine Beweise
Liebe braucht ehrliche Gefühle
Aber ehrliche Gefühle machen den
Kriegern mehr Angst
als jede Verletzung des Körpers
Immer wieder die Suche nach Schuldigen
Wer mit dem Gefühl aufwuchs
nicht liebenswert zu sein
versucht krampf- & krankhaft
sich als Supermann zu inszenieren
in der Hoffnung verstanden zu werden
Wir sollten unsere Kinder
so oft wie möglich in die Arme nehmen
& ihnen unsere bedingungslose
Liebe schenken
& sie so selten wie möglich
kritisieren
& sie niemals demütigen
Das ist die schwere
fast ummögliche Aufgabe
der Erziehung


Liebes Meinungsmedium "der Freitag"

Seit etlichen Monaten lese ich die Wochenzeitung "der Freitag" & bin zumeist zufrieden mit der Berichterstattung. In der Ausgabe vom 26.05.2011 ist allerdings zum dritten oder vierten Mal ein Bericht enthalten, der sich mit dem Thema Impfen auseinandersetzt. Grundsätzlich finde ich es wichtig sich mit möglichst vielen Positionen auseinander zu setzen, bevor man eine Entscheidung fällt oder sich eine feste Meinung bildet. Auch halte ich die Bereitschaft diese Meinung zu revidieren, wenn die Argumente überzeugend sind, für unerlässlich. Dennoch oder gerade deshalb möchte ich mich hier zu Wort melden, denn alle Berichte vertraten in etwa die gleiche Position. Impfkritiker wurden in diesen Berichten entweder als naive Träumer abgekanzelt oder als Verschwörungstheoretiker disqualifiziert. Eltern die sich weigern ihre Kinder im vollen Umfang impfen zu lassen wurden (fast schon) kriminalisiert. Die Berichte waren alle einseitig & nicht objektiv geschrieben, haben die einzelen Kritikpunkte verallgemeinert & setzten sich kaum mit den Argumenten der Impfkritiker auseinander. Das ist völlig in Ordnung, allein, ich wünsche mir einen Bericht der es den Impfkritikern ermöglicht ihre Sicht der Dinge darzulegen. Ich bin kein Wissenschaftler, kann daher nur meine Meinung mitteilen.
Wir haben zwei Kinder & beide nicht impfen lassen, diese Entscheidung haben wir weder leichtfertig gefällt, noch sind wir einer Ideologie erlegen. Wir haben uns informiert & aufgrund der Argumente entschieden. Es gibt in Deutschland, ein Land in dem tendenziell sehr viel geregelt & vorgeschrieben ist, keine Impfpflicht, dennoch habe ich nicht selten das Gefühl man will mir einreden eine Straftat zu begehen, respektive nicht zu begehen. Das ist natürlich noch kein Grund nicht zu impfen, macht mich aber stutzig - wer hat da welches Interesse?.
Impfschäden sind meldepflichtig, werden aber nur selten erfasst, weil es sehr schwer ist einen Impfschaden als solchen anerkennen zu lassen & es ist schwer, an die, beim Paul-Ehrlich-Institut erfassten Daten heran zu kommen, die angeblich beweisen, dass das Impfen unschädlich ist.
Ein Kind soll im ersten Lebensjahr, noch bevor alle Nervenbahnen vollständig ausgebildet sind, sieben Impfungen bekommen, eine immense Belastung, die durchaus in der Lage sein kann das Imunsystem des Kindes langfristig zu stören. Die Krankheiten sind in der Regel entweder ungefährlich, können gut behandelt werden oder sind statistisch so selten, dass die Nebenwirkungen der Impfung als gravierender einzustufen sind (Tetanus). Das einzige Argument der Impfbefürworter, welches ich überzeugend finde, ist das Verschleppen der Krankheit in andere, vor allen arme Länder. Auch ich halte es für eine vorsetzliche Straftat, wissentlich mit einem "ansteckenden" Kind in den Urlaub zu fliegen. Aber hier halte ich gesetzliche Regelungen für angebracht, die es Eltern untersagen derartig zu handeln. Parallel dazu wäre es doch sinnvoller die benachteiligten Kinder in den entsprechenden Ländern zu impfen, so lange die Menschenrechte nicht für alle Menschen umgesetzt sind. Warum aber wird dies nicht getan? Weil das Gesundheitssystem Teil des Wirtschaftsystems ist & auf Profitmaximierung programmiert ist. In einem der Berichte ist ironisch von der ach so bösen Pharmaindustrie die Rede. Nein, die Pharmaindustrie ist nicht böse, sie setzt nur alles daran Profite zu erwirtschaften & das lässt sich nun mal leichter bewerkstelligen wenn es in den reichen Ländern eine moralische Pflicht zum Impfen von Kindern gibt. Jedes Kind das geboren wird verspricht Gewinne, denn die Seren sind längst "abgeschrieben". Der Kapitalismuns ist nicht gut oder böse, gut oder böse ist immer eine Frage der Perspektive, er wird allerdings meiner Meinung nach, die Folgen betreffend, als das größte Verbrechen der Menschheit in die Geschichte der Selben eingehen, vorausgesetzt die Menschheit schafft es sich von dieser Ideologie zu lösen. Auch wird in einem Bericht ironisch über die überversorgten Kinder der westlichen Welt geschrieben. Diese Kinder sind nicht über-, sondern die Kinder im Rest der Welt unterversorgt & dazu trägt nicht zuletzt auch das Wirtschaftssytem bei. Kinder sollten so leben können, dass sie eine Kinderkrankheit durchstehen können, mit intensiever Betreuung durch die Eltern, um anschließend gestärkt zu sein.
Nicht nur die Pharmaindustrie hat ein Interesse an flächendeckenden Impfungen, je mehr Kinder keine Kinderkrankheiten bekommen, um so weniger Eltern fallen auf der Arbeit aus um sich um die Kinder zu kümmern. Meiner Meinung nach geht diese Rechnung allerdings nicht auf, denn weder die Impfschäden, noch die Imun- & Persönlichkeitsschwächung werden hierbei berücksichtigt.
Wir begleiten unsere Kinder wenn sie krank sind, geben ihnen nicht schon bei kleinen Anzeichen Fiebersenkenden Mittel oder Antibiotika & bisher erweist sich dieser Weg als richtig, wenn wir es vergleichen mit anderen Familien.
Es wird auch in Zukunft kein Leben ohne Krankheiten geben & ich habe den Eindruck, dass die zivilisierte Welt, trotz vermeindlich optimaler medizinischer Versorgung immer neue Krankheiten produziert. Der ausschließliche Weg der Symptombekämpfung ist meiner Meinung nach eine Sackgasse & beim Impfen ist nicht einmal sicher gestellt, dass die Symptome verschwinden. Ein nicht eben geringer Teil von Menschen bekommt eine Krankheit gegen die er als Kind geimpft wurde im Erwachsenenalter & dann verläuft die Krankheit zumeist viel Problematischer.
Natürchich ist das kein Grund die Schulmedizien zu verteufeln, sie leistet in vielen Bereichen unerlässliche Dienste & ich bin dankbar in einem Land leben zu können, in dem ich derartig gut versorgt bin. Dennoch gibt es unzählige Beispiele in denen die Schulmedizien nicht weiter helfen konnte. Ich wünsche mir lediglich ein bisschen Demut vor der eigenen Unwissenheit & ein lückenloses Offenlegen aller Lobbytätigkeiten um eine freie Entscheidung fällen zu können, die nicht bestimmt ist durch ein allgemein gültiges Dogma.
Die extrem angestiegene Lebenserwartung in den westlichen Staaten führe ich mehr auf die Versorgung der meisten Menschen mit einer Zentralheizung,  mit genügend sauberem Wasser & ausgewogener Ernährung & den Lockerungen auf dem Gebiet der Lohnarbeit zurück als auf den medizinischen Fortschritt.
Ich schweife ab.
Es gibt viele Mediziner, die ihren Schulmedizinblick einfach etwas ausgeweitet haben & gegen die gängige Praxis des pauschalen Impfens bei Kindern eintreten & wer sich die Mühe macht die Veröffentlichungen zu diesem Thema aus allen Perspektiven zu studieren, wird zumindest ins Grübeln geraten.   

 

Mittwoch, 12.01.2011, ca. 10:16 Uhr - Schon wieder ist ein Monat vergangen & ich versuche meinen selbst erstellten Vorgaben einigermassen gerecht zu werden. Es ist scheinbar alles gesagt & geschrieben. Es gibt unendlich viele Themen die mich betreffen & oder interessieren & oder provozieren & dennoch ereignet sich kaum etwas in mir. Für Alle die auf der Suche nach unbekannter Muziek sind, folgt gleich eine Plattenkritik. Mehr Zeit bleibt mir nicht, bzw. nehme ich mir nicht.

  Christiane Rösinger

Indie-Pop-Rock, Rock-Pop-Indie, Rock-Indie-Pop usw.
Eine dieser Variationen könnte die Musikrichtung des ersten Soloalbums Christiane Rösingers treffen. Schublanden sind sicherlich einengend & greifen fast immer zu kurz, dennoch kann es hilfreich sein zu wissen wovon ungefähr die Rede ist.
Als Teil von Britta & den Lassie Singers hat Christiane Rösinger bereits etliche wegweisende Platten veröffentlicht, die mir immer das Gefühl gaben & geben "nach Hause zu kommen". "Songs of L. And Hate" stellt da keine Ausnahme dar, allerdings ist sie musikalisch wie textlich herausragend. Sie ragt nicht nur aus den eigenen Veröffentlichungen Rösingers heraus, sondern gehört zum Besten was mir an deutschsprachiger Musik bekannt ist. Ein Meilenstein! Der Plattentitel ist angelehnt an Leonhard Cohens Album von 1971 "Songs of Love and Hate". Christiane Rösinger singt aber durchweg in deutscher Sprache. Das Albumcover ist der Bob Dylan Platte "Bringing It All Back Home" nachempfunden & offenbart eine gewisse (Selbst)Ironie. Christiane Rösinger lehnt sich weit aus dem Fenster & hat allen Grund dazu. Wäre dieses Album von drei jungen Männern aus London oder New York, in englischer Sprache & mit einem schnelleren Rhytmus eingespielt worden, die Popmusikwelt hätte ihren neuen Hype & die Platte stünde weit oben in den Indiehitparaden.
So ist es leider nur ein Album für eine kleine Schar eingeweihter Melancholiker die zur Selbstironie neigen & nicht bereit sind sich dem Dogma des positiven Denkens willenlos unterzuordnen. Eine Platte voller großer Melodien, unaufdringlich & reduziert aber einprägsam eingespielt, mit desillosionierten, frustrierten & ironischen Texten, die gerade durch ihre schonungslos depressive Alltagsbeschreibung einen gedanklichen Neuanfang förmlich erzwingen. Das triste private Leben als Spiegelbild einer Wohlstandsgesellschaft. Das private ist immer politisch & umgekehrt. "Es ist alles so sinnlos" ist keine differenzierte Gesellschaftskritik, trifft den Zustand der Zivilisation aber ziehmlich genau. Schade für Christiane Rösinger, dass ich nur ein unbedeutender & unbeholfener Autodidakt bin, ich würde gerne missionarisch die Redaktionen bereisen. Wahrlich ich sage euch, diese Platte ist, kaum erschienen schon eine Klassikerin. Mit "verloren" enthält sie mein Lied des Jahres, musikalisch wie texlich absolut wirkungsvoll & zwingend.   
Auch als Vinyl erschienen


Donnerstag, 25.11.2010, Die Theman überschlagen sich & mich & mir wird schlecht dabei. Diese Übelkeit erzeugt eine waschechte Schreibblokade, zumindest bei bestimmten Themen, so stelle ich wieder ein paar Kurztexte ein.

Es ist interessant
dass die Wirtschaftsglobalisierung
weltweit Flächenbrände des
Nationalismus bewirkt

Einen Circulus Vitiosus
kann man nicht
auflösen
in dem man ihn
regelmäßig wiederholt

Die freiesten Menschen
unterwerfen sich scheinbar
willenlos jeder noch so
perversen Doktrin

Der Mond
zündet sich eine
Zigarette an
& bläst Qualmringe
Richtung Milchstrasse


Freitag 19.11.2010, ca. 16:00 Uhr

In meinem Kopf befinden sich mehrere Themen, die es gilt in Texten zu beschreiben. Leider dominiert der Alltag mit seinen vielen Vorgaben mein Leben. Ein Text zur inneren Sicherheit Deutschlands & der Aufrüstung des Staates gegen Unbekannt ist bereits geschrieben, aber noch nicht abgetippt. Desweiteren muss ich dringend die Reaktionen auf die Ankündigung einer Aristokratischen Hochzeit kommentieren - willkommen im Mittelalter & die guten, braven Bürger freuen sich über die Dekadenz der Adelshäuser. Der Trubel um den neuen deutschen Weltmeister lässt mich auch kaum ruhig schlafen - Männer die mit Autos im Kreis fahren & dafür Millionen bekommen weil ein großer Teil der Bevölkerung scheinbar Identifikationsfiguren braucht.  Für Melancholiker ist die Platte von Christiane Rösinger von Interesse, ein sehr großes Album.  Alles Weitere dann in ein paar Tagen, wenn ich geschrieben & getippt habe.

Mittwoch, 10.11.2010, ca. 22:12 Uhr

Zwei mal habe ich mich an den PC gesetzt um neue Texte einzufügen & mir wurde der Zugang versperrt. Die Technik macht nicht nur den Technikmuffeln zu schaffen. Aber ich nutze die die Errungenschaften der Moderne & will demütig sein. Es hat jetzt geklappt. Auf der Startseite sind vorsorglich gleich zwei Texte quasie brühwarm & hier schreibe ich, wie beim letzten mal schon, Gedankenfetzen auf die ich für ein Projekt mit einem Freund geschrieben habe. Vielleicht könnte ein Titel heißen:                  Worte sind Bilder sind Worte sind Bilder

Es sind auch die Auswege - inzwischen Sackgassen - & die Taten der Liebe - sind Gründe zu hassen

Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu meinen promiskoitiven Neigungen.

Der Reim ist tot - gestorben am Dogma & Verbot - Freund Reim hat das Werk verrichtet - & den Reim zu Grunde gedichtet -                            Der Reim ist tot - Ich mache eine Tugend aus der Not - & pflege & hege den letzten Keim - Es lebe der Reim

Ich schaue auf die Zeitgeistuhr - doch anstelle der modernen, aufgeklärten Zeit - sehe ich oben & unten & weit & breit - nur die unsägliche deutsche Leit-, Light-, & Leidkultur.


Mittwoch 27.10.2010, 22:32 Uhr

Jederzeit eröffnen sich neue Wege, die Alle irgendwann in den Tod münden.

Es fühlt sich gut an: 1. Mittelpunkt der Welt zu sein. 2. Um die Welt herum zu kreisen. 3. Mit Allen & Allem in Verbindung zu stehen. 4. Mit Nichts etwas zu tun zu haben. ICH

Der Tod ist die Erlösung von der Angst vor dem Tod.

Es ist Zeit für eine interpersonelle Revolution aller Personen.

Der Tod ist so wenig zu verstehen wie das Leben.


Sonntag 05.09.2010, 23:28 Uhr
Klugscheißereien & Zeigefinger, das haben wir gerne!
Der Text ist so über mich gekommen & passt hier vielleicht hin. Ich bin betroffen, von meiner direkten Umgebung, von meiner Umwelt & von dem ganzen unbegreiflichen Schicksalen weit ab von dem was ich mir vorstellen kann & deshalb auch Betroffenheitslyrik - ich bin so frei mir die Freiheit der freien Meinungsäußerung zu nehmen & ehrlich es gibt im Internet & in den anderen Medien wahrlich unerträglicheres als diese Idee einer Gesellschaftsgrundlage.

Ich wette
dass in Deutschland
& anderen oder allen Industrienationen
Katzen & Hunde häufiger
länger & internsiver gestreichelt
& liebkost werden
als Kinder
Aus irgendeinem Grund
glauben wir zivilisierten Menschen
unsere Kinder vom ersten Tag an
systematisch zu unabhängigen
& unangreifbaren Subjekten erziehen zu müssen
für die Liebe kein zwischenmenschliches
& notwendiges Gefühl ist                                                           sondern eine individuelle Leistung
mit der man sparsam
& dosiert umzugehen hat
um nicht bankrott zu gehen
Als wäre der Mensch ein
asoziales Wesen
& Liebe eine Ware
Nehmen wir unsere Kinder
so oft wie möglich in den Arm
& streicheln & liebkosen sie
nach ihren Bedürfnissen!
Geben wir ihnen so viel Geborgenheit
Zärtlichkeit & Sicherheit wie sie brauchen
& nehmen wir uns vor so viel Zeit
wie möglich mit ihnen zu verbringen
& achtzig Prozent dieser Zeit
harmonisch & friedlich verlaufen zu lassen!
Dann relativieren sich alle Probleme
im Zusammenhang mit Kindern & Jugendlichen
Die Kinder & Jugendlichen von Heute
waren schon immer die Schlimmsten
weil die Erwachsenen auch Kinder
ihrer Zeit waren
& gelernt & verinnerlicht haben
dass zu viel Liebe
die Kinder verdirbt
Wer nicht genug Liebe bekommt
glaubt nicht liebenswert zu sein
Wir Alle sehnen uns doch
nach nichts mehr als nach Liebe
& bedingungsloser Anerkennung
weigern uns aber konsequent
unseren Kindern das zu geben
was wir selbst nicht in ausreichendem Maße
bekommen & bekamen
Dabei wäre es ein heilsamer
gegenseitiger Prozess

Dienstag 10.08.2010, 14:12 Uhr - Musikbesprechung

Audra Mae - the happiest lamb  
Was für ein Debut! Wunderschöne Lieder & eine Produktion die alle Einzelteile der Musik & des Gesangs hervorragend in Szene setzt ohne dabei pathetisch oder theatralisch zu werden. Ich habe schon lange kein so herzzerreißendes ohohohouhuhu mehr gehört & kein so zwingendes ahahahahahahahahahah. Audra trifft mühelos die Töne in verschieden Stimmlagen. Mit immer etwas rauer, meist extrovertierter, selten introvertierter Stimme singt sie  auch bei den traurigen Liedern mit einer Deutlichkeit & Klarheit, die sich ihren Weg direkt in Herz, Hirn & Seele bahnt. Ein Album das allen Ansprüchen an ein "americana album" gerecht wird. Von der Intensität ist es mit Catpowers "the greatest" vergleichbar. Ansonsten höre ich neko case, vor allem beim leicht angehallten Gesang. Calexico bei der zurückgelehnten & gelassenen Umsetzung der Musik & 16 Horsepower / Wovan hand in einigen hypnotischen Momenten. Mancher alte Meister des Blues, Country, Soul, usw. wäre dem Schicksal dankbar für die Eingabe solche Lieder & den Mut zu solch unkommerzieller Produktion. Die meisten Lieder schlendern sehnsüchtig ins Bewustsein der HörerIn, zaubern ein Lächeln aufs Gesicht & entfalten so etwas wie eine hoffnungsvolle Stimmung die den Schmerz als Teil des Lebens erkannt hat. Hier muss man sich nicht an Schrullen oder Experimente gewöhnen, alles ist bekannt & doch einzigartig & individuell. Ein zeitlos intensieves Album, welches alle Unkenrufe - in den sechziger & siebziger Jahren sei die beste Musik gemacht worden - beeindruckend widerlegt. Auch als Vinyl erschienen.

Dienstag 27.07.2010, 22:26 Uhr,                                            geschrieben Montag 26.07.2010, 20:53 Uhr

Die Zeit der freien Zeiteinteilung
bzw. die Möglichkeit Inhalte
mit denen ich die gegebene Zeit ausfülle
frei wählen zu können ist bald vorbei.
Es ist mir nur bedingt gelungen
meine Vorsätze umzusetzen.
Wie Wolkengebilde am Horizont
entlang jagen & für mich nicht
greifbar sind, so jagt die Zeit
an mir vorbei & lässt mich ratlos stehen
Ab & an kann ich der Zeit
eine kleine Nachricht für eine
diffuse Zukunft mitgeben
zumeist aber ist die Zeit bereits
außer Reichweite
bevor ich mich überhaupt entschieden habe
was ich der Zeit mitzugeben gedenke
geschweige denn, dass ich das entsprechende
Projekt in die Tat umgesetzt hätte
Wer zu langsam ist für die Zeit
kann nicht erwarten auf der Höhe der Zeit zu sein
Wie es mit meiner Unfähigkeit
innerhalb der Zeit zu agieren
weiter gehen soll
in Zeiten in denen tendenziell
immer weniger Zeit zur Verfügung steht
bzw. immer mehr Dinge innerhalb
der gegebenen Zeit zu erledigen sind
ist mir schleierhaft
Die Zeit vegeht
Ich vegehe
vielleicht treffen wir uns
dereinst am Ziel
& tauschen unsere Erfahrungen
& Werke aus

Mittwoch der 21.07.2010, 10:43 Uhr
Musikkritik

Sun Kil Moon– admiral fell promises 

Mark Kozelek hat unter dem Namen – sun kil moon – ein neuesAlbum heraus gebracht. Ein Album, welches nicht nur Alles hält was ein neuessun kil moon Album verspricht, sondern die Welten Popmusik - im Sinne vonpopulär - & Klassik – im weitesten Sinne – miteinander verbindet. Der Weg,den Mark Kozelek, von den Alben mit der Band – red house painters – bis zumaktuellen Werk beschritten hat, ist konsequent ohne vorhersehbar zu sein. Hierist eine Entwicklung hör- & wahrnehmbar, die das Vergangene als Grundlageverwendet ohne dabei nostalgisch zu sein. Zwei Dinge sind anders auf dem neuenAlbum. Erstens ist das Werk von vorne bis hinten akustisch gehalten &basiert auf Gesang & Gitarrenspiel, die verzerrten elektrischen Gitarrenfehlen. Zweites haben die Lieder eine fast symphonische Präsenz. Symphonien fürSteppenwölfe. Die Gitarre wird das ganze Album über gezupft & der Gesangist gedehnt & leicht genuschelt, gelegentlich tauchen im HintergrundStreicher auf, die den Liedern aber zu 100% dienlich sind & nichtszukleistern oder schmalzig werden lassen. Hier verbindet jemand introvertiertenFolk mit Pop & so genannter Klassik zu einer melancholischen Ekstase. Auchwenn die CD wenig Informationen preisgibt & keine Texte enthält, so dass esschwer ist deren Inhalten zu folgen, ist diese Stunde Musik ein intensives& tiefgründiges Erlebnis, welches in oberflächlichen Zeiten, trotz odergerade wegen der omnipräsenten Melancholie, so etwas wie Hoffnung verbreitet.Wer reduzierte, traurige & nachdenklich stimmende Gitarrenmusik mag, sollteernsthaft über einen Kauf nachdenken. Dieses Album wird auch in zwanzig Jahrennoch relevant & zwingend sein.       

Montag der 19.07.2010
Die Tage vergehen in einem Tempo
dem ich nicht folgen kann.
Atemlos stehe ich da, blicke zurück
& sehe nichts als aufgewirbelten Staub
aus Jahrmillionen oder einer Sekunde
Die Tage verschwanden in der Ferne
ohne dass ich ihnen etwas
mitgeben konnte auf ihrer Reise
in die Vergangenheit
Es ist mir nicht gegeben
den Tag zu nutzen

Es ist Freitag der 16.07.2010, ich bin mit der Bearbeitung der Internetseite noch nicht fertig, dafür aber mit den Nerven. Stunden vergehen um Kleinigkeiten zu verändern oder Texte zu verschieben & ich bin relativ müde. Daher werde ich gleich meine Gedankenkonstruktionen frei geben. In mir vermischen sich Leidenschaft, Gier, Vernunft, Müdigkeit, Desillusion, Visionen, Zweifel, Überzeugungen & Widersprüche zu einem trägen, schweren & undurchsichtigen Dunst. 













   
































    



















 
Top